22. Dezember 2006 - HDA
Durch ein Verbindungsgelenk an den Altbau angeschlossen hebt sich der Zubau zwar in Bezug auf Form, Material und Proportion bewusst vom Altbestand ab, erzeugt aber durch seine zeitgemäße Interpretation ländlicher Elemente, wie sie vor allem in der Ausbildung des Daches augenfällig wird, einen anregenden Dialog und transportiert zeichenhaft eine neue Schulphilosophie.
Im sensiblen Ineinandergreifen von topografischen und funktionalen Anforderungen - Nutzung als Sport- und Musikvereinsstätte, als Fest- und Konzertsaal sowie als Veranstaltungs- und Ausstellungshalle - schaffen die Architekten einladende, vielfältig nutzbare Räume von außerordentlicher Raumqualität. Flexibel können die einzelnen Räume durch Öffnen oder Verschließen einer raumhohen, mobilen Trennwand einander zugeordnet werden, halbgeschossig versetzt schließen die Räumlichkeiten für den Musik- und Sportverein an.
Eine Basis aus Stahlbeton bildet das halb im Terrain situierte Untergeschoss und die Südwand des Neubaus. Darauf lagern die Außenwände aus vorgefertigten Massivholzelementen und die ebenfalls massiv ausgebildeten Dachflächen. Die spezifische Form der Stützenköpfe, die sich aus der beidseitig außen liegenden Krafteinleitung als Folge des zur Gänze verglasten Firstes ergeben, transportiert zusätzlich die flächige Elementbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad und trägt ihrerseits zum spezifischen Charakters des Gebäudes bei.
Trotz eines knappen finanziellen Rahmens ist es den Architekten gelungen, ein beispielhaftes Bauwerk herzustellen, das durch ein hohes Ausmaß an Flexibilität die zukünftigen, differenzierten Nutzungen ermöglicht.