10. November 2006 - HDA
Mit der Errichtung eines Ateliergebäudes für die Galerie werden nun Wolff-Plotteggs „Stahlkonstruktions-Striche“ mit Koglers computergenerierten Bildwelten zusammengeführt.
Wie schon beim Medienturm bedient sich Wolff-Plottegg beim Ateliergebäude einer vorgelagerten Stahlkonstruktion. Ansonsten ist der Bau entsprechend den eng gesteckten Rahmenbedingungen ein direkt an die Grundstücksgrenzen gebautes Stahlbeton-Fertigteil-Skelett in Industriestandard (Bebauungsgrad=100). Die primäre Struktur ist eine (in den zwei oberen Geschossen stützenfreie) Halle mit Serviceteil und interner Erschließung an der Rückseite: funktionell ein „Verfügungsbau“, der je nach Verwendung (Galerie, Kunstlager, Produktion, Büro) als Großraum oder unterteilt genutzt werden kann.
Im Zusammentreffen mit Peter Koglers Motiven als Sinnbilder jeder Form von Verkabelung, Verschaltung und Vernetzung (Anselm Wagner), die als Aluminiumfassade den Bau vierseitig umspannen, verweist das Gebäude auch auf Wolff-Plotteggs Konzept der „Architektur-Algorithmen“ und einer Architektur im Übergang von der euklidischen Geometrie zu einer nicht fest zu ortenden Virtualität im Cyberspace, wie sie im Projekt „Web of Life“ im ZKM von Wolff-Plottegg/Böhm formuliert wurde.
(Text: Jörg Kindermann)