13. Februar 2018 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Die SIEDLUNG AM HAFEN in Neusiedl am See, liegt zwischen der Seestraße und dem Kanal zum Stadthafen, nördlich des öffentlichen Seezugangs. Eine zum Kanal orientierte Zeile mit Appartements schirmt gegenüber der Straße ab. Die Objekte der Atriumhäuser befinden sich auf zwei Inseln, welche durch ein neu geschaffenes Kanalnetz entstanden sind und werden über Privatwege erschlossen. Der öffentliche Raum ist primär dem Fußgänger vorbehalten – in den Wohnstraßen gibt es keine Parkplätze.
Das Stadtzentrum und die umliegenden Freizeiteinrichtungen sind außer mit dem PKW auch in kürzeste Zeit fußläufig, per Fahrrad oder mit dem öffentlichen Bus und teilweise per Boot erreichbar, was zur Lebens,- und Erholungsqualität maßgeblich beiträgt. Die Gebäudetypologie gewährleistet ein höchtsmögliches Maß an Privatheit und einen großzügigen Blick auf die Wasserfläche. Innenhöfe ermöglichen einen Dialog von Bebauung und Natur, von Innen und Außen – abgestimmt auf das pannonische Klima und interpretieren das Thema des burgenländischen Streckhofes in zeitgemäßer Form.
Im Einklang mit den Zielen des Weltkulturerbes „Neusiedler See“ bietet die Siedlung einen hohen architektonischen Anspruch und herausragende Lebensqualität. Die offene Bauweise zur Wasserkante mit der Orientierung der halbprivaten Wohnbereiche und der Küche zum Kanal hin, sowie die Anordnung der privaten Schlaf- und Arbeitsräume in den geschützten Hof, gewährleisten den bestmöglichen Schutz der Privatsphäre.
Dachvorsprünge und Attikahöhen sind auf eine ideale Besonnung der Innenräume und des Atriumhofes optimiert und stellen helle und lichtdurchflutete Räume sicher. Modular angebotene Elemente, wie verschiebbare Läden oder Lamellenraffstore können als zusätzlicher Wind- und Sonnenschutz eingebaut werden und bieten die Möglichkeit, Ein- und Ausblicke noch stärker zu differenzieren. Bei diversen Haustypen ist ein zusätzliches Dachatelier als Aufbau möglich.
Nachhaltigkeit: Die Betonteile sind ein wesentliches Element des energetischen Konzept des Gebäudes. Die Energie wird über die Energiepfähle, die als Fundierung ca. 8-10 m in den ehemaligen Seegrund gerammt wurden, mittels Wärmepumpe gewonnen. Über entsprechende Verrohrungen werden sämtliche Bauteile als Energieträger aktiviert. Diese Energie dient als Heizung aber auch als kühlendes Element in den heißen Sommermonaten. Die extrem heißen Wochen des Jahres 2013 (bis 40°C) wurden durch ein angenehm kühles Wohnklima bei einer Raumtemperatur von max. 23°C erlebt. (Text: Architekt)
