29. September 2009 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Der Verkaufsraum der Apotheke öffnet sich in der vollen Breite über den Vorplatz (Parkplatz) zur Straße hin. Die Horizontale wurde durch ein weit auskragendes Vordach betont. Das Vordach soll als „Klammer“ zwischen den unterschiedlichen Traufhöhen der Nachbargebäude wirken. Dieser wettergeschützte Bereich hat das Potential, zu einem Kommunikationsraum zu werden. Der Verkaufsraum wird zusätzlich über ein raumbildendes Oberlichtelement belichtet.
An der rechten Grundstücksgrenze wurde ein überdachter Durchgang vom Vorplatz (Parkplätze) in den Innenhof geschaffen. In einem niedrigen, in Holzbauweise errichteten Anbau befinden sich der Bediensteteneingang mit Garderobe, die Anlieferung und ein kleiner Besprechungsraum, der sich in die Officin öffnet und mittels einer Schiebetüre geschlossen werden kann.
Weiters wurde ein funktionell eingerichtetes Labor zum Anfertigen von Tinkturen, Salben und Hausspezialitäten sowie zum prüfen der gelieferten Arzneistoffe eingerichtet.
Die Dienstwohnung wurde im rückwärtigen Bereich des Grundstückes situiert und bildet in Verbindung mit dem Volumen der Officin einen nahezu quadratischen Innenhof. Über eine vollständige Verglasung mit Schiebetüren zum Innenhof hin wurde dieser quasi in die Dienstwohnung miteinbezogen.
Im Vorplatzbereich zwischen der Neusiedler Straße und der Apotheke wurde ein Kundenparkplatz mit 8 Pkw-Stellplätzen geschaffen. Hier befindet sich ein kleiner Kräutergarten mit arzneilich verwendeten heimischen Pflanzen. Vier für das Burgenland typische Kugelbäume grenzen den Parkplatzbereich zum rechten Nachbarn hin ab. Auf Einfriedungen wurde gänzlich verzichtet. Diese Maßnahme soll den öffentlichen Charakter der Apotheke zusätzlich betonen. Als weithin sichtbares vertikales Element wurde an der Grundstücksgrenze zur Neusiedlerstraße eine ca. 8 m hohe Säule errichtet, welche den Schriftzug „APOTHEKE“ trägt. (Text: Architekt)