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18. Oktober 2024Barbara Feller
dérive

Wie mit NS-kontaminierten Gebäuden umgehen?

Im nächsten Jahr wird vielerorts wieder verstärkt an das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft erinnert werden, die vor 80 Jahren zu Ende ging....

Im nächsten Jahr wird vielerorts wieder verstärkt an das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft erinnert werden, die vor 80 Jahren zu Ende ging....

Im nächsten Jahr wird vielerorts wieder verstärkt an das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft erinnert werden, die vor 80 Jahren zu Ende ging. Damit wird auch der Blick auf die baulichen Zeugnisse dieser Zeit abermals intensiviert werden und der Umgang mit diesem belasteten Erbe in den Fokus rücken. Der unlängst erschienene Sammelband ›Ver/störende Orte. Zum Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden‹ tut dies schon heute. Er ist die Dokumentation einer zweiteiligen Tagung, die im Herbst 2021 in Innsbruck und Linz stattgefunden hat, veranstaltet von der Universität Innsbruck, der Kunstuniversität Linz sowie dem Haus der Geschichte Österreich. Anlass waren die dort befindlichen Gebäude, die bereits die Bandbreite der Fragestellungen aufzeigen: das als Gauhaus für Tirol und Vorarlberg errichtete heutige Tiroler Landhaus, die jetzt von der Kunstuniversität Linz genutzten ehemaligen Linzer Brückenkopfgebäude, sowie der Altan der Neuen Burg in Wien, der als ›Hitlerbalkon‹ zu einem ikonografischen Bild der NS-Zeit in Österreich wurde. Es geht in den zahlreichen Beiträgen also sowohl um Gebäude, die in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft errichtet wurden als auch um jene, die vom NS-Regime intensiv und bildprägend vereinnahmt und damit – aus heutiger Sicht – ›kontaminiert‹ wurden.

Der Fokus der versammelten Texte liegt auf der Frage, wie ein angemessener Umgang mit diesem baulichen Erbe heute aussehen kann, wobei die Dokumentation der jeweiligen Bau- und Nutzungsgeschichten nicht zu kurz kommt. Dabei wird deutlich, dass die oftmals als Täterorte wahrgenommenen Gebäude zumeist auch eine Opfergeschichte haben, denn ihre Errichtung erfolgte vielfach durch Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangene, zudem kamen oftmals auch Materialien zum Einsatz, die etwa in Konzentrationslagern abgebaut wurden.

Erkenntnisreich sind die Darstellungen der jeweiligen Nutzungsgeschichten, die sich auffallend ähneln: in den unmittelbaren Nachkriegsjahren dominierte ein pragmatischer Zugang, bei dem die Gebäude der NS-Zeit häufig für öffentliche Zwecke genutzt wurden. Dies geschah zumeist ohne große Veränderungen bzw. lediglich der Entfernung von dezidierter NS-Symbolik. Auf den Kontext ihrer Errichtung wurde nicht verwiesen. Erst spät, ab den 1990er Jahren, stellten sich Fragen nach der Erinnerungskultur sowie dem adäquaten Denkmalschutz. Man würde denken (oder hoffen), dass Verweise auf die Er-
richtungs- bzw. Nutzungsverhältnisse – sei es in Form von erklärenden Texten oder künstlerischen Interventionen – eine Selbstverständlichkeit wären. Dass dies jedoch bis heute keineswegs der Fall ist, verdeutlichet der Sammelband sowohl anhand der Bauten in Linz und Innsbruck als auch des Rathauses in Dornbirn (dem früheren Kreisleitungsgebäude der NSDAP), Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn oder der NS-Bauten in Weimar.

Die Formulierung der Herausgeber:innen im Vorwort, dass »Unsichtbarmachung und Nichtkommentierung« heute keine Optionen mehr sind und es darum geht »die Geschichte der Bauten sowie ihre Bedeutung für das NS-Gewalt- und Terrorsystem multiperspektivisch wahrnehmbar« zu machen, ist daher wohl weniger als Tatsache, denn als Appell zu verstehen.
Besonders einprägsam sind jene Texte, die sich mit dem denkmalpflegerischen Umgang mit den ungeliebten Gebäuden beschäftigen. Sie zeigen das Spannungsverhältnis von Bewahren/Erhalten und Transformieren/Umgestalten. Insbesondere die zwei Gespräche mit Paul Mahringer (Leiter der Abteilung für Denkmalforschung des Bundesdenkmalamts) sowie mit Walter Hauser (von 2014 bis 2023 Landeskonservator in Tirol) verdeutlichen sowohl die aktuellen Herausforderungen und die Komplexität der Aufgabenstellung als auch die Veränderungen im Denkmalbegriff (siehe dazu Philipp Oswalt: Über die Notwendigkeit symbolischer Eingriffe in schwierige Denkmale in dérive 96, S. 13–18).

Denn mit zunehmendem Abstand zur Entstehungszeit werden die Forderungen nach einer möglichst originalgetreuen Sicherung des Gebäudebestandes lauter und speziell bei den Gebäuden der NS-Zeit ist der Grat zwischen einer damit möglichen ›Überhöhung‹ und der Dokumentation und Sichtbarmachung der intendierten Propagandawirkung und Machtdemonstration besonders schmal.

Speziell nachvollziehbar wird dieses Spannungsfeld anhand der monumentalen Baulichkeiten für die Reichsparteitage in Nürnberg, welches Martina Christmeier (wissenschaftliche Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg) in ihrem Aufsatz aufzeigt. Sie zeichnet die Entstehungsgeschichte des Projekts von Günther Domenig nach, der sich 1998 mit seiner radikalen Intervention, die die Macht der rechten Winkel und Achsen durchbricht, im geladenen Architekturwettbewerb durchsetzen konnte. Aktuell wird das Dokumentationszentrum einer sowohl inhaltlichen als auch baulichen Neugestaltung unterzogen und an die heutigen Erfordernisse angepasst, die etwa eine größere Niederschwelligkeit als auch die Einbeziehung breiterer Kreise von Nutzer:innen ermöglichen sollen. Neben Nürnberg und Weimar weiten auch Beiträge über die faschistischen Baurelikte in Bozen sowie dem Tal der Gefallenen nahe Madrid – dem zentralen Herrschaftssymbol der Franco-Diktatur – den Blick über die Grenzen, der durchaus etwas ausführlicher ausfallen hätte können.

Die insgesamt sehr differenzierten und vielschichtigen Analysen öffnen die Augen für ein Themenfeld, dem bisher eher geringe Aufmerksamkeit zuteilwurde. Die Herausgeber:innen hoffen, dass in Zukunft »den steinernen Zeugen der 
NS-Terrorherrschaft in Österreich und Deutschland eine deutlich aktivere Rolle bei der Aufklärung und Vermittlung über die NS-Verbrechen« zukommen wird und die öffentliche Hand mit wegweisenden Projekten vorangeht.


Ingrid Böhler, Karin Harrasser, Dirk Rupnow, Monika Sommer, Hilde Strobl (Hg.)
Ver/störende Orte. Zum Umgang mit NS-kontiminierten Gebäuden
Wien, Berlin: Mandelbaum Verlag, 2024
25 Euro, 260 Seiten

dérive, Fr., 2024.10.18



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dérive 97, Energie

30. April 2019Barbara Feller
dérive

Die österreichische Architektur im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit

Besprechung von »BauKultur in Wien 1938–1959« von Ingrid Holzschuh (Hg.) in Zusammenarbeit mit der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs.

Besprechung von »BauKultur in Wien 1938–1959« von Ingrid Holzschuh (Hg.) in Zusammenarbeit mit der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs.

Mit dem Band Baukultur in Wien 1938–1959 leisten die Autorinnen einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Architekturgeschichtsschreibung.

Denn anhand des Vereins Zentralvereinigung der ArchitektInnen (ZV) mit seiner überschaubaren Mitgliederzahl – 1937 waren es österreichweit etwas mehr als 500 – lassen sich politische Übergänge wie in einem Brennglas beobachten und damit auch Rückschlüsse auf andere Berufsgruppen bzw. die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit ziehen. Die versammelten Texte lassen einerseits ein umfassendes Zeitpanorama sowohl für die Epoche des Nationalsozialismus als auch der Nachkriegszeit entstehen und ermöglichen andererseits spezielle Vertiefungen zu ausgewählten Aspekten – etwa zur Rolle von Frauen in der Architektur, zum internationalen Architekturdiskurs, zur Bedeutung der Architekturpublizistik oder zum Schicksal jüdischer Mitglieder.

Eine wichtige Quellenbasis bilden die bisher verschollen geglaubten Mitgliederakten der NS-Reichskammer der bildenden Künste, Fachgruppe Architekten, die 1945 zur ZV gelangten und von ihr weitergeführt wurden. Sie geben Einblicke sowohl in individuelle Lebenswege als auch den Berufsstand Architekt in seiner Gesamtheit. Auf grauem Hintergrund gedruckt durchziehen abfotografierte ausgewählte Schriftstücke, Dias, zeitgenössische Publikationen oder Plakate das gesamte Buch und verleihen ihm damit anschaulich Authentizität. Einmal mehr zeigt sich dabei, wie rasch der Übergang in die NS-Strukturen verlief: Bereits am 16. März 1938 wurde vom damaligen ZV-Präsidenten, dem Architekten Hans Jaksch, eine Versammlung einberufen und dabei Adolf Hitler als »Schutzherrn der bildenden Künste« gehuldigt. Seit 1936 fungierte Jaksch als Präsident und wurde als politisch derart zuverlässig angesehen, dass ihm Anfang April auch die kommissarische Leitung der Zentralvereinigung und ihre Überführung in die Reichskammer der bildenden Künste übertragen wurde. Negativ wirkte sich dies für ihn auch in der Nachkriegszeit nicht aus – beim Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der ZV im November 1957 wurde er als eines der ältesten Mitglieder offiziell geehrt.

Aufgezeigt wird auch, wie rasch jene Personen die Folgen des politischen Wechsels zu spüren bekamen, die entweder aus rassischen oder ideologischen Gründen nun an der Berufsausübung gehindert wurden: der geforderte Ariernachweis bis zu den Großeltern (ebenfalls von den EhepartnerInnen) sowie eine politische Beurteilung zwangen diese Menschen in die Emigration und viele, meist der älteren Generation, die sich nicht mehr verändern wollten oder konnten, fielen der NS-Vernichtungsmaschinerie zum Opfer. Aufnahme fanden nun aber auch ausführende Baumeister ohne akademische Ausbildung, womit Abstammung und politische Zuverlässigkeit mehr zählten als qualitative Kriterien – eine Entwicklung, die in der Nachkriegszeit bei der Wiederentstehung der ZV zu Konflikten führte.

Auch diese Neukonstituierung funktionierte überraschend schnell: trotz teilweise chaotischer Zustände fand bereits am 10. Mai 1945 die erste Sitzung der Kammer der bildenden Künstler statt und schon im September erhielt die ZV ein eigenes Sekretariat. Tonangebend waren oftmals jene Personen, die bereits in der Ersten Republik und im Austrofaschismus wichtige AkteurInnen gewesen waren und aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters vielfach vor Ort waren. Der ZV kam nun auch eine Rolle bei der Entnazifizierung zu, die von ihr, wie allgemein, recht großzügig gehandhabt wurde.

Deutlich wird auch die Rolle, welche die ZV für die kulturpolitische Aufklärungsarbeit der Nachkriegszeit spielte: bereits Ende der 1940er-Jahre wurden erste Vorträge und Ausstellungen organisiert sowie die Zeitschrift Der Bau als wichtiges Architekturmedium herausgegeben. Damit konnte schnell an die frühere Bedeutung angeknüpft werden. Internationale Architekturstars, wie Alvar Aalto oder Richard Neutra, boten Einblicke ins aktuelle Architekturgeschehen und wurden damals sogar vom Wiener Bürgermeister empfangen. Als 1957 die Ziviltechnikerkammer als Berufsvertretung etabliert wurde und die ZV diese Aufgabe verlor, erfolgte 1959 die Neugründung als kulturelle Vereinigung, die für Architekturqualität eintritt und diesem Anliegen bis heute verpflichtet ist.

Es ist zu hoffen, dass weitere Archivrecherchen ebenso anregende Ergebnisse bringen werden – sehr zu bedauern ist allerdings, dass für die Zeitspanne von der Gründung im Jahr 1907 bis zur Auflösung im Jahr 1938 keine Bestände erhalten sind – diese hätten einen spannenden Einblick in die Kinderjahre der Architekturvermittlung ermöglicht.

Ingrid Holzschuh (Hg.) in Zusammenarbeit mit der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs BauKultur in Wien 1938–1959
Basel: Birkhäuser Verlag, 2019
200 Seiten,
29,95 Euro

dérive, Di., 2019.04.30



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dérive 75 Sampler

10. August 2016Barbara Feller
dérive

Ein Buch für ein Haus

Ein Buch für ein Haus, das jetzt noch steht. Mit der Publikation Hilmteichstraße 24 legen die ExpertInnen für Herbert Eichholzer, Antje Senarclens de Grancy...

Ein Buch für ein Haus, das jetzt noch steht. Mit der Publikation Hilmteichstraße 24 legen die ExpertInnen für Herbert Eichholzer, Antje Senarclens de Grancy...

Ein Buch für ein Haus, das jetzt noch steht. Mit der Publikation Hilmteichstraße 24 legen die ExpertInnen für Herbert Eichholzer, Antje Senarclens de Grancy und Heimo Halbrainer, zusammen mit Eva Klein, eine Publikation vor, die wie in einem Brennglas Aspekte von Architektur, Geschichte und Kunst bündelt. Anhand des Hauses wird dabei ein Blick sowohl auf das moderne Bauen und die moderne Kunst geworfen als auch die Geschichte von Widerstand, Verfolgung und Ermordung erzählt.

Diese Themenbreite ergibt sich aus der Person des planenden Architekten Herbert Eichholzer, dessen gestalterisches Schaffen – als von der nationalsozialistischen Justiz verurteilter und 1943 hingerichteter Widerstandskämpfer – nicht ohne sein politisches Engagement gesehen werden kann. Architektur und Leben durchdringen einander und verdichten sich im gegenständlichen Haus und den daran involvierten Personen: Herbert Eichholzer war der Architekt; Albert Kastner, Miteigentümer des Grazer Warenhauses Kastner & Öhler, war sein Finanzier; seine Geliebte Hermenegilde (Herma) Albrecher war die Bauherrin und mit ihren zwei Kindern Bewohnerin bis zum Beginn der 1960er Jahre; der Maler Axl Leskoschek, den Albrecher kurz vor ihrem Einzug in das Haus (wohl zum Schein) heiratete, schuf darin ein bemerkenswertes Wandgemälde.

All diese Menschen gehörten zu einer Gruppe Grazer Intellektueller, meist aus gutbürgerlichen Verhältnissen, die in den 1920er und 1930er Jahren sozial engagiert und an moderner Architektur und Kunst interessiert bzw. involviert waren. Einige, wie insbesondere Eichholzer und Leskoschek, waren aktiv im Widerstand gegen Nazi-Deutschland engagiert, wofür Eichholzer 1943 mit dem Leben bezahlte. Vieles zu seiner Person und Architektur ist, insbesondere durch Forschungen und Publikationen von Senarclans de Grancy und Halbrainer, schon bekannt – etwa seine herausragende Stellung als Vertreter einer modernen Architektur, die auch den internationalen Vergleich nicht scheuen muss.

Oder seine Rolle im österreichischen Widerstand. Alle diese Erkenntnisse werden anhand des Hauses vertieft und verdichtet sowie um neue Forschungen erweitert. So wird aufgezeigt, wie die Netzwerke des kommunistischen Widerstands strukturiert waren und wie wichtig das Haus als Treffpunkt und Deckadresse für Eichholzer und andere war.

Sehr deutlich zeigt das Buch die Diskrepanz zwischen den politischen und gesellschaftlichen Zielen eines Architekten, der sich für soziale Verbesserungen einsetzte, und der Notwendigkeit, für Lebensunterhalt und Berufsausübung für eine betuchte Klientel zu planen. Die Nähe von Architektur und Kapital wird evident. Denn trotz seiner radikalen Gestaltung mit Parallelen speziell zu Le Corbusier (bei dem Eichholzer Ende der 1920er-Jahre gearbeitet hatte) ist das Gebäude sowohl mit seinem räumlichen Konzept als auch mit seiner Innenausstattung, die von Eichholzer mitgeplant wurde, eine bürgerliche Villa.

Mit einem intensiven gesellschaftlichen Leben, als Ort kleiner Kunst- und Theateraufführungen und als Treffpunkt eines Freundeskreises, der sich mit den Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg Sozialismus und Marxismus zugewandt hatte. Sowohl in ihren künstlerischen Arbeiten wie auch in ihrem publizistischen und politischen Wirken waren sie um gesellschaftliche Veränderungen bemüht. Viele kamen dadurch bereits mit dem autoritären austrofaschistischen Regime in Konflikt.

So verbüßte der Maler und Illustrator Axl Leskoschek als Teilnehmer der Februarkämpfe 1934 in den Folgejahren mehrmalige Haftstrafen, meist im Anhaltelager Wöllersdorf. Erst im Oktober 1937 kehrte er von dort nach Graz zurück und schuf im Zeitraum bis zu seiner Ausreise am Tag des Anschlusses das bemerkenswerte Wandgemälde im Haus in der Hilm-teichstraße. Der Seccomalerei gab er den Titel Allegorie der Freunde. Von diesem mehr als 6 Meter breiten und die gesamte Nordwand des Hauses einnehmenden Gemälde gibt es lediglich ein paar Schwarzweiß-Fotos, und es ist der Design- und Kunsthistorikerin Eva Klein für ihre intensive Analyse dieses äußerst ungewöhnlichen Bildes zu danken. In surrealistischen Szenen, mit Motiven aus der griechischen Mythologie und mittelalterlichen Themenkreisen, wird in einer vielschichtigen und verschlüsselten Bildsprache auf die gesellschaftlich und politisch angespannte aktuelle Situation Bezug genommen.

Lesen konnten dies wohl nur Eingeweihte, die wahrscheinlich auch die Vision einer bedrohlichen nahenden Zukunft erkannten. Heute ist das Gemälde hinter dicken Schichten von Malerei und Tapeten verborgen. Eine denkmalpflegerische Untersuchung hat ergeben, dass eine Freilegung und Rettung mit sehr hohen Kosten verbunden wäre und aufgrund des schlechten Zustands nicht vertretbar erscheint.

Ebenso wie das Haus in seiner Gesamtheit wurde auch das Gemälde beim Verkauf des Hauses Anfang der 1960er Jahre in seiner Einzigartigkeit vollkommen verkannt – anders ist weder der erfolgte Umbau noch die Übermalung zu erklären. Beide sind Ausdruck eines vollständigen Mangels an Wertschätzung für die Architektur und Kunst im Haus. Das Gebäude hat durch das Aufsetzen eines Satteldaches, insbesondere aber durch zahlreiche Zubauten seinen ehemals schwebenden und filigranen Charakter gänzlich verloren. Im Innenbereich des Erdgeschosses lassen sich seine Großzügigkeit und Eleganz noch erahnen, wie ein Foto-essay des heute leer stehenden Hauses von Ramona Winkler deutlich macht. Die insgesamt sehr schwerwiegenden Veränderungen am Gebäude, ebenso wie die Transformation der Umgebung, lassen die Entscheidung des Denkmalamtes, das Haus als nicht schutzwürdig einzuschätzen, verständlich erscheinen. Dennoch schwingt Wehmut mit, denn auch die wenigen anderen Häuser von Eichholzer sind entweder stark verändert oder bereits abgerissen. Umso verdienstvoller ist die mit der vorliegenden Publikation ausgedrückte Würdigung der Hilmteichstraße 24.


Heimo Halbrainer, Eva Klein,
Antje Senarclens de Grancy
Hilmteichstraße 24.
Haus Albrecher-Leskoschek von
Herbert Eichholzer
Graz: CLIO, 2016
160 S., 24,- EUR

dérive, Mi., 2016.08.10



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dérive 64 Ausgrenzung, Stigmatisierung, Exotisierung

28. April 2006Barbara Feller
db

Was die Stadt am Leben hält

Es bedarf vieler, sehr unterschiedlicher und häufig im Verborgenen reibungslos funktionierender Infrastruktursysteme, um das tägliche Funktionieren des...

Es bedarf vieler, sehr unterschiedlicher und häufig im Verborgenen reibungslos funktionierender Infrastruktursysteme, um das tägliche Funktionieren des...

Es bedarf vieler, sehr unterschiedlicher und häufig im Verborgenen reibungslos funktionierender Infrastruktursysteme, um das tägliche Funktionieren des Organismus Stadt zu ermöglichen und einer Vielzahl unterschiedlichster Bauten, in denen diese Funktionen untergebracht werden. Ob groß (Kläranlagen oder Elektrizitätswerke) oder klein (etwa öffentliche Toilettenanlagen) - meist werden diese Objekte heute aus der öffentlichen Wahrnehmung ausgeblendet. Sie sind einfach da. Oftmals an den Rändern der Städte situiert, wurde an ihre Gestaltung in den letzten Jahrzehnten nur selten ein architektonischer Anspruch gestellt. Das war nicht immer so.

In der Zeit rasanten Stadtwachstums - in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts -, als sich in vielen europäischen Städten ihre meist heute noch gültige Grundstruktur ausbildete, waren Bauten der technischen Infrastruktur häufig einprägsame „Landmarks“ im städtischen Gefüge: Wassertürme, große Gasbehälter, Straßenbahnremisen aber auch die Stationsgebäude der öffentlichen Verkehrsmittel wurden als weithin sichtbare Objekte des technischen Fortschritts prägnant gestaltet. Es entstand eine eigene Ästhetik dieser Nutzobjekte - die „Schönheit des Zweckmäßigen“ nannte es der Kunsthistoriker Adolf Behne 1923. Mit den Jahren gingen diese Gestaltungsambitionen verloren und die Objekte wurden meist als reine Funktionsbauten ohne ästhetischen Anspruch errichtet.

In den letzten Jahren lässt sich eine Trendumkehr erkennen. Vielerorts werden Einrichtungen der städtischen Infrastruktur wieder verstärkt als identitätsstiftende Bauten der Stadttopografie gesehen und gelungene städtebauliche, architektonische und landschaftsgestaltende Lösungen als eine Bereicherung für das urbane Leben verstanden. Diese Beispiele gilt es vor den Vorhang zu holen, denn es ist sowohl ein Zeichen für die Qualität von Kommunen als auch für die Qualität innerhalb dieser, wenn sie für die Gestaltung „notwendiger“ Bauten die gleiche Aufmerksamkeit und Sorgfalt aufwenden wie für ungleich öffentlichkeitswirksamere Repräsentationsobjekte.

Infrastrukturbauten sind meist durch das Spannungsverhältnis zwischen funktional-ingenieurtechnischen Anforderungen und gestalterischen Ansprüchen bestimmt. Im Dialog und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Professionen können Bauten von hoher Funktionalität und gleichzeitig großer Ästhetik entstehen. Objekte, die selbstbewusst ihre Funktion offenbaren und dabei mit großem architektonischen Können gestaltet sind.

Die Bandbreite der Bauaufgaben ist enorm. Sie reicht von primär technischen Baulichkeiten, etwa Kläranlagen, Kanalbauten, Pumpstationen, Elektrizitäts- und Gaswerken, über Objekte, die technische Anforderungen mit Aufenthaltsqualitäten für die Mitarbeiter verbinden, wie Feuerwachen, Rettungsstationen, Stützpunkte für Stadtgartenämter oder Müllsammelplätze bis hin zu Einrichtungen, die von vielen Menschen frequentiert werden - wie U-Bahnstationen, Bahnhöfe, Stadien, Sportstätten oder Stadthallen.

Gemeinsame Nenner all dieser Bauaufgaben sind die Sicherung und die Wahrung des Gemeinwohls. Sie dienen den Bewohnern und Besuchern der Städte als selbstverständliche Basis urbanen Lebens. Meist ist man als Konsument nur mit den durch sie bereitgestellten Produkten und Dienstleistungen konfrontiert - dem Wasser, das aus der Leitung kommt, den beleuchteten und gereinigten Straßen, den gewarteten öffentlichen Verkehrsmitteln sowie den Blumen und Pflanzen in den städtischen Park- und Grünanlagen.

Darüber hinaus sind es - meist - Einrichtungen, die dem unmittelbaren Einflussbereich der kommunalen Verwaltungen unterstehen. In der Gründerzeit wurden alle Einrichtungen, die für das Funktionieren und das Wachstum von Städten notwendig waren, von der öffentlichen Hand übernommen. Dafür waren neben Rationalisierungsbestrebungen hauptsächlich hygienische Überlegungen ausschlaggebend: das Bemühen um gesunde, geruchsfreie und saubere Städte. Unter diesem Aspekt wurden Kanäle, Wasserleitungen, Spitäler, aber auch öffentliche Toiletten und die an die Ränder der Städte verlagerten großen Friedhöfe geplant und errichtet.

Über viele Jahrzehnte blieben diese Aufgaben und damit auch die entsprechenden Bauten Kernkompetenz städtischer Behörden. In letzter Zeit lässt sich vielerorts jedoch die Tendenz zur Auslagerung an private, beziehungsweise halböffentliche Gesellschaften feststellen. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn weiterhin der öffentliche Auftrag und die Versorgung der Gesamtbevölkerung mit grundlegenden Bedürfnissen im Vordergrund stehen. Leider ist unter den neuen, privatwirtschaftlichen Prämissen jedoch häufig eine primäre Orientierung an kurzfristigen Profiten zu bemerken. Gerade für die allgemeine Versorgung - zu der neben der technischen Infrastruktur auch die Bereiche Bildung, Kultur und Sozialeinrichtungen zählen - muss die öffentliche Hand auch in Zukunft Sorge tragen. Selbst wenn sie dazu nicht unbedingt als Trägerinstitution auftreten muss, ist es ihre Verantwortung, die Rahmenbedingungen so festzulegen, dass Qualität und Leistungsvermögen weiterhin gewährleistet beziehungsweise verstärkt gefördert werden.

Gerade im Bereich des Nutzbaus sind vermehrt baukulturelle und gesamtgesellschaftliche Verantwortung einzufordern. Denn die Objekte im Dienst der Allgemeinheit werden zunehmend nicht mehr monofunktional errichtet, sondern auf mehrfache und auch parallele Nutzungen ausgerichtet. So etwa in Madrid, wo eine Müllverbrennungsanlage an einen öffentlichen Park angebunden ist oder auch beim Wankdorfstadion in Bern, das auf das Dach eines Einkaufs- und Kongresszentrums verlegt wurde. Ämter oder Bibliotheken werden mit Shopping und Unterhaltung gemischt und U-Bahnstationen zu Stadtteilzentren. Für diese Aufgaben, bei denen das Öffentliche mit dem Privaten eng verzahnt wird, gilt es, Standards zu definieren, die auch in Zukunft für hohe Qualität bürgen.

db, Fr., 2006.04.28



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db 2006|05 Städtische Dienste

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Presseschau 12

18. Oktober 2024Barbara Feller
dérive

Wie mit NS-kontaminierten Gebäuden umgehen?

Im nächsten Jahr wird vielerorts wieder verstärkt an das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft erinnert werden, die vor 80 Jahren zu Ende ging....

Im nächsten Jahr wird vielerorts wieder verstärkt an das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft erinnert werden, die vor 80 Jahren zu Ende ging....

Im nächsten Jahr wird vielerorts wieder verstärkt an das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft erinnert werden, die vor 80 Jahren zu Ende ging. Damit wird auch der Blick auf die baulichen Zeugnisse dieser Zeit abermals intensiviert werden und der Umgang mit diesem belasteten Erbe in den Fokus rücken. Der unlängst erschienene Sammelband ›Ver/störende Orte. Zum Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden‹ tut dies schon heute. Er ist die Dokumentation einer zweiteiligen Tagung, die im Herbst 2021 in Innsbruck und Linz stattgefunden hat, veranstaltet von der Universität Innsbruck, der Kunstuniversität Linz sowie dem Haus der Geschichte Österreich. Anlass waren die dort befindlichen Gebäude, die bereits die Bandbreite der Fragestellungen aufzeigen: das als Gauhaus für Tirol und Vorarlberg errichtete heutige Tiroler Landhaus, die jetzt von der Kunstuniversität Linz genutzten ehemaligen Linzer Brückenkopfgebäude, sowie der Altan der Neuen Burg in Wien, der als ›Hitlerbalkon‹ zu einem ikonografischen Bild der NS-Zeit in Österreich wurde. Es geht in den zahlreichen Beiträgen also sowohl um Gebäude, die in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft errichtet wurden als auch um jene, die vom NS-Regime intensiv und bildprägend vereinnahmt und damit – aus heutiger Sicht – ›kontaminiert‹ wurden.

Der Fokus der versammelten Texte liegt auf der Frage, wie ein angemessener Umgang mit diesem baulichen Erbe heute aussehen kann, wobei die Dokumentation der jeweiligen Bau- und Nutzungsgeschichten nicht zu kurz kommt. Dabei wird deutlich, dass die oftmals als Täterorte wahrgenommenen Gebäude zumeist auch eine Opfergeschichte haben, denn ihre Errichtung erfolgte vielfach durch Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangene, zudem kamen oftmals auch Materialien zum Einsatz, die etwa in Konzentrationslagern abgebaut wurden.

Erkenntnisreich sind die Darstellungen der jeweiligen Nutzungsgeschichten, die sich auffallend ähneln: in den unmittelbaren Nachkriegsjahren dominierte ein pragmatischer Zugang, bei dem die Gebäude der NS-Zeit häufig für öffentliche Zwecke genutzt wurden. Dies geschah zumeist ohne große Veränderungen bzw. lediglich der Entfernung von dezidierter NS-Symbolik. Auf den Kontext ihrer Errichtung wurde nicht verwiesen. Erst spät, ab den 1990er Jahren, stellten sich Fragen nach der Erinnerungskultur sowie dem adäquaten Denkmalschutz. Man würde denken (oder hoffen), dass Verweise auf die Er-
richtungs- bzw. Nutzungsverhältnisse – sei es in Form von erklärenden Texten oder künstlerischen Interventionen – eine Selbstverständlichkeit wären. Dass dies jedoch bis heute keineswegs der Fall ist, verdeutlichet der Sammelband sowohl anhand der Bauten in Linz und Innsbruck als auch des Rathauses in Dornbirn (dem früheren Kreisleitungsgebäude der NSDAP), Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn oder der NS-Bauten in Weimar.

Die Formulierung der Herausgeber:innen im Vorwort, dass »Unsichtbarmachung und Nichtkommentierung« heute keine Optionen mehr sind und es darum geht »die Geschichte der Bauten sowie ihre Bedeutung für das NS-Gewalt- und Terrorsystem multiperspektivisch wahrnehmbar« zu machen, ist daher wohl weniger als Tatsache, denn als Appell zu verstehen.
Besonders einprägsam sind jene Texte, die sich mit dem denkmalpflegerischen Umgang mit den ungeliebten Gebäuden beschäftigen. Sie zeigen das Spannungsverhältnis von Bewahren/Erhalten und Transformieren/Umgestalten. Insbesondere die zwei Gespräche mit Paul Mahringer (Leiter der Abteilung für Denkmalforschung des Bundesdenkmalamts) sowie mit Walter Hauser (von 2014 bis 2023 Landeskonservator in Tirol) verdeutlichen sowohl die aktuellen Herausforderungen und die Komplexität der Aufgabenstellung als auch die Veränderungen im Denkmalbegriff (siehe dazu Philipp Oswalt: Über die Notwendigkeit symbolischer Eingriffe in schwierige Denkmale in dérive 96, S. 13–18).

Denn mit zunehmendem Abstand zur Entstehungszeit werden die Forderungen nach einer möglichst originalgetreuen Sicherung des Gebäudebestandes lauter und speziell bei den Gebäuden der NS-Zeit ist der Grat zwischen einer damit möglichen ›Überhöhung‹ und der Dokumentation und Sichtbarmachung der intendierten Propagandawirkung und Machtdemonstration besonders schmal.

Speziell nachvollziehbar wird dieses Spannungsfeld anhand der monumentalen Baulichkeiten für die Reichsparteitage in Nürnberg, welches Martina Christmeier (wissenschaftliche Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg) in ihrem Aufsatz aufzeigt. Sie zeichnet die Entstehungsgeschichte des Projekts von Günther Domenig nach, der sich 1998 mit seiner radikalen Intervention, die die Macht der rechten Winkel und Achsen durchbricht, im geladenen Architekturwettbewerb durchsetzen konnte. Aktuell wird das Dokumentationszentrum einer sowohl inhaltlichen als auch baulichen Neugestaltung unterzogen und an die heutigen Erfordernisse angepasst, die etwa eine größere Niederschwelligkeit als auch die Einbeziehung breiterer Kreise von Nutzer:innen ermöglichen sollen. Neben Nürnberg und Weimar weiten auch Beiträge über die faschistischen Baurelikte in Bozen sowie dem Tal der Gefallenen nahe Madrid – dem zentralen Herrschaftssymbol der Franco-Diktatur – den Blick über die Grenzen, der durchaus etwas ausführlicher ausfallen hätte können.

Die insgesamt sehr differenzierten und vielschichtigen Analysen öffnen die Augen für ein Themenfeld, dem bisher eher geringe Aufmerksamkeit zuteilwurde. Die Herausgeber:innen hoffen, dass in Zukunft »den steinernen Zeugen der 
NS-Terrorherrschaft in Österreich und Deutschland eine deutlich aktivere Rolle bei der Aufklärung und Vermittlung über die NS-Verbrechen« zukommen wird und die öffentliche Hand mit wegweisenden Projekten vorangeht.


Ingrid Böhler, Karin Harrasser, Dirk Rupnow, Monika Sommer, Hilde Strobl (Hg.)
Ver/störende Orte. Zum Umgang mit NS-kontiminierten Gebäuden
Wien, Berlin: Mandelbaum Verlag, 2024
25 Euro, 260 Seiten

dérive, Fr., 2024.10.18



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dérive 97, Energie

30. April 2019Barbara Feller
dérive

Die österreichische Architektur im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit

Besprechung von »BauKultur in Wien 1938–1959« von Ingrid Holzschuh (Hg.) in Zusammenarbeit mit der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs.

Besprechung von »BauKultur in Wien 1938–1959« von Ingrid Holzschuh (Hg.) in Zusammenarbeit mit der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs.

Mit dem Band Baukultur in Wien 1938–1959 leisten die Autorinnen einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Architekturgeschichtsschreibung.

Denn anhand des Vereins Zentralvereinigung der ArchitektInnen (ZV) mit seiner überschaubaren Mitgliederzahl – 1937 waren es österreichweit etwas mehr als 500 – lassen sich politische Übergänge wie in einem Brennglas beobachten und damit auch Rückschlüsse auf andere Berufsgruppen bzw. die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit ziehen. Die versammelten Texte lassen einerseits ein umfassendes Zeitpanorama sowohl für die Epoche des Nationalsozialismus als auch der Nachkriegszeit entstehen und ermöglichen andererseits spezielle Vertiefungen zu ausgewählten Aspekten – etwa zur Rolle von Frauen in der Architektur, zum internationalen Architekturdiskurs, zur Bedeutung der Architekturpublizistik oder zum Schicksal jüdischer Mitglieder.

Eine wichtige Quellenbasis bilden die bisher verschollen geglaubten Mitgliederakten der NS-Reichskammer der bildenden Künste, Fachgruppe Architekten, die 1945 zur ZV gelangten und von ihr weitergeführt wurden. Sie geben Einblicke sowohl in individuelle Lebenswege als auch den Berufsstand Architekt in seiner Gesamtheit. Auf grauem Hintergrund gedruckt durchziehen abfotografierte ausgewählte Schriftstücke, Dias, zeitgenössische Publikationen oder Plakate das gesamte Buch und verleihen ihm damit anschaulich Authentizität. Einmal mehr zeigt sich dabei, wie rasch der Übergang in die NS-Strukturen verlief: Bereits am 16. März 1938 wurde vom damaligen ZV-Präsidenten, dem Architekten Hans Jaksch, eine Versammlung einberufen und dabei Adolf Hitler als »Schutzherrn der bildenden Künste« gehuldigt. Seit 1936 fungierte Jaksch als Präsident und wurde als politisch derart zuverlässig angesehen, dass ihm Anfang April auch die kommissarische Leitung der Zentralvereinigung und ihre Überführung in die Reichskammer der bildenden Künste übertragen wurde. Negativ wirkte sich dies für ihn auch in der Nachkriegszeit nicht aus – beim Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der ZV im November 1957 wurde er als eines der ältesten Mitglieder offiziell geehrt.

Aufgezeigt wird auch, wie rasch jene Personen die Folgen des politischen Wechsels zu spüren bekamen, die entweder aus rassischen oder ideologischen Gründen nun an der Berufsausübung gehindert wurden: der geforderte Ariernachweis bis zu den Großeltern (ebenfalls von den EhepartnerInnen) sowie eine politische Beurteilung zwangen diese Menschen in die Emigration und viele, meist der älteren Generation, die sich nicht mehr verändern wollten oder konnten, fielen der NS-Vernichtungsmaschinerie zum Opfer. Aufnahme fanden nun aber auch ausführende Baumeister ohne akademische Ausbildung, womit Abstammung und politische Zuverlässigkeit mehr zählten als qualitative Kriterien – eine Entwicklung, die in der Nachkriegszeit bei der Wiederentstehung der ZV zu Konflikten führte.

Auch diese Neukonstituierung funktionierte überraschend schnell: trotz teilweise chaotischer Zustände fand bereits am 10. Mai 1945 die erste Sitzung der Kammer der bildenden Künstler statt und schon im September erhielt die ZV ein eigenes Sekretariat. Tonangebend waren oftmals jene Personen, die bereits in der Ersten Republik und im Austrofaschismus wichtige AkteurInnen gewesen waren und aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters vielfach vor Ort waren. Der ZV kam nun auch eine Rolle bei der Entnazifizierung zu, die von ihr, wie allgemein, recht großzügig gehandhabt wurde.

Deutlich wird auch die Rolle, welche die ZV für die kulturpolitische Aufklärungsarbeit der Nachkriegszeit spielte: bereits Ende der 1940er-Jahre wurden erste Vorträge und Ausstellungen organisiert sowie die Zeitschrift Der Bau als wichtiges Architekturmedium herausgegeben. Damit konnte schnell an die frühere Bedeutung angeknüpft werden. Internationale Architekturstars, wie Alvar Aalto oder Richard Neutra, boten Einblicke ins aktuelle Architekturgeschehen und wurden damals sogar vom Wiener Bürgermeister empfangen. Als 1957 die Ziviltechnikerkammer als Berufsvertretung etabliert wurde und die ZV diese Aufgabe verlor, erfolgte 1959 die Neugründung als kulturelle Vereinigung, die für Architekturqualität eintritt und diesem Anliegen bis heute verpflichtet ist.

Es ist zu hoffen, dass weitere Archivrecherchen ebenso anregende Ergebnisse bringen werden – sehr zu bedauern ist allerdings, dass für die Zeitspanne von der Gründung im Jahr 1907 bis zur Auflösung im Jahr 1938 keine Bestände erhalten sind – diese hätten einen spannenden Einblick in die Kinderjahre der Architekturvermittlung ermöglicht.

Ingrid Holzschuh (Hg.) in Zusammenarbeit mit der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs BauKultur in Wien 1938–1959
Basel: Birkhäuser Verlag, 2019
200 Seiten,
29,95 Euro

dérive, Di., 2019.04.30



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10. August 2016Barbara Feller
dérive

Ein Buch für ein Haus

Ein Buch für ein Haus, das jetzt noch steht. Mit der Publikation Hilmteichstraße 24 legen die ExpertInnen für Herbert Eichholzer, Antje Senarclens de Grancy...

Ein Buch für ein Haus, das jetzt noch steht. Mit der Publikation Hilmteichstraße 24 legen die ExpertInnen für Herbert Eichholzer, Antje Senarclens de Grancy...

Ein Buch für ein Haus, das jetzt noch steht. Mit der Publikation Hilmteichstraße 24 legen die ExpertInnen für Herbert Eichholzer, Antje Senarclens de Grancy und Heimo Halbrainer, zusammen mit Eva Klein, eine Publikation vor, die wie in einem Brennglas Aspekte von Architektur, Geschichte und Kunst bündelt. Anhand des Hauses wird dabei ein Blick sowohl auf das moderne Bauen und die moderne Kunst geworfen als auch die Geschichte von Widerstand, Verfolgung und Ermordung erzählt.

Diese Themenbreite ergibt sich aus der Person des planenden Architekten Herbert Eichholzer, dessen gestalterisches Schaffen – als von der nationalsozialistischen Justiz verurteilter und 1943 hingerichteter Widerstandskämpfer – nicht ohne sein politisches Engagement gesehen werden kann. Architektur und Leben durchdringen einander und verdichten sich im gegenständlichen Haus und den daran involvierten Personen: Herbert Eichholzer war der Architekt; Albert Kastner, Miteigentümer des Grazer Warenhauses Kastner & Öhler, war sein Finanzier; seine Geliebte Hermenegilde (Herma) Albrecher war die Bauherrin und mit ihren zwei Kindern Bewohnerin bis zum Beginn der 1960er Jahre; der Maler Axl Leskoschek, den Albrecher kurz vor ihrem Einzug in das Haus (wohl zum Schein) heiratete, schuf darin ein bemerkenswertes Wandgemälde.

All diese Menschen gehörten zu einer Gruppe Grazer Intellektueller, meist aus gutbürgerlichen Verhältnissen, die in den 1920er und 1930er Jahren sozial engagiert und an moderner Architektur und Kunst interessiert bzw. involviert waren. Einige, wie insbesondere Eichholzer und Leskoschek, waren aktiv im Widerstand gegen Nazi-Deutschland engagiert, wofür Eichholzer 1943 mit dem Leben bezahlte. Vieles zu seiner Person und Architektur ist, insbesondere durch Forschungen und Publikationen von Senarclans de Grancy und Halbrainer, schon bekannt – etwa seine herausragende Stellung als Vertreter einer modernen Architektur, die auch den internationalen Vergleich nicht scheuen muss.

Oder seine Rolle im österreichischen Widerstand. Alle diese Erkenntnisse werden anhand des Hauses vertieft und verdichtet sowie um neue Forschungen erweitert. So wird aufgezeigt, wie die Netzwerke des kommunistischen Widerstands strukturiert waren und wie wichtig das Haus als Treffpunkt und Deckadresse für Eichholzer und andere war.

Sehr deutlich zeigt das Buch die Diskrepanz zwischen den politischen und gesellschaftlichen Zielen eines Architekten, der sich für soziale Verbesserungen einsetzte, und der Notwendigkeit, für Lebensunterhalt und Berufsausübung für eine betuchte Klientel zu planen. Die Nähe von Architektur und Kapital wird evident. Denn trotz seiner radikalen Gestaltung mit Parallelen speziell zu Le Corbusier (bei dem Eichholzer Ende der 1920er-Jahre gearbeitet hatte) ist das Gebäude sowohl mit seinem räumlichen Konzept als auch mit seiner Innenausstattung, die von Eichholzer mitgeplant wurde, eine bürgerliche Villa.

Mit einem intensiven gesellschaftlichen Leben, als Ort kleiner Kunst- und Theateraufführungen und als Treffpunkt eines Freundeskreises, der sich mit den Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg Sozialismus und Marxismus zugewandt hatte. Sowohl in ihren künstlerischen Arbeiten wie auch in ihrem publizistischen und politischen Wirken waren sie um gesellschaftliche Veränderungen bemüht. Viele kamen dadurch bereits mit dem autoritären austrofaschistischen Regime in Konflikt.

So verbüßte der Maler und Illustrator Axl Leskoschek als Teilnehmer der Februarkämpfe 1934 in den Folgejahren mehrmalige Haftstrafen, meist im Anhaltelager Wöllersdorf. Erst im Oktober 1937 kehrte er von dort nach Graz zurück und schuf im Zeitraum bis zu seiner Ausreise am Tag des Anschlusses das bemerkenswerte Wandgemälde im Haus in der Hilm-teichstraße. Der Seccomalerei gab er den Titel Allegorie der Freunde. Von diesem mehr als 6 Meter breiten und die gesamte Nordwand des Hauses einnehmenden Gemälde gibt es lediglich ein paar Schwarzweiß-Fotos, und es ist der Design- und Kunsthistorikerin Eva Klein für ihre intensive Analyse dieses äußerst ungewöhnlichen Bildes zu danken. In surrealistischen Szenen, mit Motiven aus der griechischen Mythologie und mittelalterlichen Themenkreisen, wird in einer vielschichtigen und verschlüsselten Bildsprache auf die gesellschaftlich und politisch angespannte aktuelle Situation Bezug genommen.

Lesen konnten dies wohl nur Eingeweihte, die wahrscheinlich auch die Vision einer bedrohlichen nahenden Zukunft erkannten. Heute ist das Gemälde hinter dicken Schichten von Malerei und Tapeten verborgen. Eine denkmalpflegerische Untersuchung hat ergeben, dass eine Freilegung und Rettung mit sehr hohen Kosten verbunden wäre und aufgrund des schlechten Zustands nicht vertretbar erscheint.

Ebenso wie das Haus in seiner Gesamtheit wurde auch das Gemälde beim Verkauf des Hauses Anfang der 1960er Jahre in seiner Einzigartigkeit vollkommen verkannt – anders ist weder der erfolgte Umbau noch die Übermalung zu erklären. Beide sind Ausdruck eines vollständigen Mangels an Wertschätzung für die Architektur und Kunst im Haus. Das Gebäude hat durch das Aufsetzen eines Satteldaches, insbesondere aber durch zahlreiche Zubauten seinen ehemals schwebenden und filigranen Charakter gänzlich verloren. Im Innenbereich des Erdgeschosses lassen sich seine Großzügigkeit und Eleganz noch erahnen, wie ein Foto-essay des heute leer stehenden Hauses von Ramona Winkler deutlich macht. Die insgesamt sehr schwerwiegenden Veränderungen am Gebäude, ebenso wie die Transformation der Umgebung, lassen die Entscheidung des Denkmalamtes, das Haus als nicht schutzwürdig einzuschätzen, verständlich erscheinen. Dennoch schwingt Wehmut mit, denn auch die wenigen anderen Häuser von Eichholzer sind entweder stark verändert oder bereits abgerissen. Umso verdienstvoller ist die mit der vorliegenden Publikation ausgedrückte Würdigung der Hilmteichstraße 24.


Heimo Halbrainer, Eva Klein,
Antje Senarclens de Grancy
Hilmteichstraße 24.
Haus Albrecher-Leskoschek von
Herbert Eichholzer
Graz: CLIO, 2016
160 S., 24,- EUR

dérive, Mi., 2016.08.10



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Was die Stadt am Leben hält

Es bedarf vieler, sehr unterschiedlicher und häufig im Verborgenen reibungslos funktionierender Infrastruktursysteme, um das tägliche Funktionieren des...

Es bedarf vieler, sehr unterschiedlicher und häufig im Verborgenen reibungslos funktionierender Infrastruktursysteme, um das tägliche Funktionieren des...

Es bedarf vieler, sehr unterschiedlicher und häufig im Verborgenen reibungslos funktionierender Infrastruktursysteme, um das tägliche Funktionieren des Organismus Stadt zu ermöglichen und einer Vielzahl unterschiedlichster Bauten, in denen diese Funktionen untergebracht werden. Ob groß (Kläranlagen oder Elektrizitätswerke) oder klein (etwa öffentliche Toilettenanlagen) - meist werden diese Objekte heute aus der öffentlichen Wahrnehmung ausgeblendet. Sie sind einfach da. Oftmals an den Rändern der Städte situiert, wurde an ihre Gestaltung in den letzten Jahrzehnten nur selten ein architektonischer Anspruch gestellt. Das war nicht immer so.

In der Zeit rasanten Stadtwachstums - in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts -, als sich in vielen europäischen Städten ihre meist heute noch gültige Grundstruktur ausbildete, waren Bauten der technischen Infrastruktur häufig einprägsame „Landmarks“ im städtischen Gefüge: Wassertürme, große Gasbehälter, Straßenbahnremisen aber auch die Stationsgebäude der öffentlichen Verkehrsmittel wurden als weithin sichtbare Objekte des technischen Fortschritts prägnant gestaltet. Es entstand eine eigene Ästhetik dieser Nutzobjekte - die „Schönheit des Zweckmäßigen“ nannte es der Kunsthistoriker Adolf Behne 1923. Mit den Jahren gingen diese Gestaltungsambitionen verloren und die Objekte wurden meist als reine Funktionsbauten ohne ästhetischen Anspruch errichtet.

In den letzten Jahren lässt sich eine Trendumkehr erkennen. Vielerorts werden Einrichtungen der städtischen Infrastruktur wieder verstärkt als identitätsstiftende Bauten der Stadttopografie gesehen und gelungene städtebauliche, architektonische und landschaftsgestaltende Lösungen als eine Bereicherung für das urbane Leben verstanden. Diese Beispiele gilt es vor den Vorhang zu holen, denn es ist sowohl ein Zeichen für die Qualität von Kommunen als auch für die Qualität innerhalb dieser, wenn sie für die Gestaltung „notwendiger“ Bauten die gleiche Aufmerksamkeit und Sorgfalt aufwenden wie für ungleich öffentlichkeitswirksamere Repräsentationsobjekte.

Infrastrukturbauten sind meist durch das Spannungsverhältnis zwischen funktional-ingenieurtechnischen Anforderungen und gestalterischen Ansprüchen bestimmt. Im Dialog und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Professionen können Bauten von hoher Funktionalität und gleichzeitig großer Ästhetik entstehen. Objekte, die selbstbewusst ihre Funktion offenbaren und dabei mit großem architektonischen Können gestaltet sind.

Die Bandbreite der Bauaufgaben ist enorm. Sie reicht von primär technischen Baulichkeiten, etwa Kläranlagen, Kanalbauten, Pumpstationen, Elektrizitäts- und Gaswerken, über Objekte, die technische Anforderungen mit Aufenthaltsqualitäten für die Mitarbeiter verbinden, wie Feuerwachen, Rettungsstationen, Stützpunkte für Stadtgartenämter oder Müllsammelplätze bis hin zu Einrichtungen, die von vielen Menschen frequentiert werden - wie U-Bahnstationen, Bahnhöfe, Stadien, Sportstätten oder Stadthallen.

Gemeinsame Nenner all dieser Bauaufgaben sind die Sicherung und die Wahrung des Gemeinwohls. Sie dienen den Bewohnern und Besuchern der Städte als selbstverständliche Basis urbanen Lebens. Meist ist man als Konsument nur mit den durch sie bereitgestellten Produkten und Dienstleistungen konfrontiert - dem Wasser, das aus der Leitung kommt, den beleuchteten und gereinigten Straßen, den gewarteten öffentlichen Verkehrsmitteln sowie den Blumen und Pflanzen in den städtischen Park- und Grünanlagen.

Darüber hinaus sind es - meist - Einrichtungen, die dem unmittelbaren Einflussbereich der kommunalen Verwaltungen unterstehen. In der Gründerzeit wurden alle Einrichtungen, die für das Funktionieren und das Wachstum von Städten notwendig waren, von der öffentlichen Hand übernommen. Dafür waren neben Rationalisierungsbestrebungen hauptsächlich hygienische Überlegungen ausschlaggebend: das Bemühen um gesunde, geruchsfreie und saubere Städte. Unter diesem Aspekt wurden Kanäle, Wasserleitungen, Spitäler, aber auch öffentliche Toiletten und die an die Ränder der Städte verlagerten großen Friedhöfe geplant und errichtet.

Über viele Jahrzehnte blieben diese Aufgaben und damit auch die entsprechenden Bauten Kernkompetenz städtischer Behörden. In letzter Zeit lässt sich vielerorts jedoch die Tendenz zur Auslagerung an private, beziehungsweise halböffentliche Gesellschaften feststellen. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn weiterhin der öffentliche Auftrag und die Versorgung der Gesamtbevölkerung mit grundlegenden Bedürfnissen im Vordergrund stehen. Leider ist unter den neuen, privatwirtschaftlichen Prämissen jedoch häufig eine primäre Orientierung an kurzfristigen Profiten zu bemerken. Gerade für die allgemeine Versorgung - zu der neben der technischen Infrastruktur auch die Bereiche Bildung, Kultur und Sozialeinrichtungen zählen - muss die öffentliche Hand auch in Zukunft Sorge tragen. Selbst wenn sie dazu nicht unbedingt als Trägerinstitution auftreten muss, ist es ihre Verantwortung, die Rahmenbedingungen so festzulegen, dass Qualität und Leistungsvermögen weiterhin gewährleistet beziehungsweise verstärkt gefördert werden.

Gerade im Bereich des Nutzbaus sind vermehrt baukulturelle und gesamtgesellschaftliche Verantwortung einzufordern. Denn die Objekte im Dienst der Allgemeinheit werden zunehmend nicht mehr monofunktional errichtet, sondern auf mehrfache und auch parallele Nutzungen ausgerichtet. So etwa in Madrid, wo eine Müllverbrennungsanlage an einen öffentlichen Park angebunden ist oder auch beim Wankdorfstadion in Bern, das auf das Dach eines Einkaufs- und Kongresszentrums verlegt wurde. Ämter oder Bibliotheken werden mit Shopping und Unterhaltung gemischt und U-Bahnstationen zu Stadtteilzentren. Für diese Aufgaben, bei denen das Öffentliche mit dem Privaten eng verzahnt wird, gilt es, Standards zu definieren, die auch in Zukunft für hohe Qualität bürgen.

db, Fr., 2006.04.28



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