Der „Purist“ unter den Stararchitekten
Richard Meier ist schon mit 49 Jahren mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet worden.
Richard Meier ist schon mit 49 Jahren mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet worden.
Richard Meier ist eine Art Wunderkind in seinem Metier. Die höchste Ehre für Architekten wurde dem deutschstämmigen Amerikaner schon im Alter von 49 Jahren zuteil - früher als je einem Kollegen vor ihm. In seiner Dankesrede für den begehrten Pritzker-Preis beschrieb sich Meier damals als „besessen von Licht und Raum“. Er gestaltet Räume so, dass sie den unterschiedlichen Lichteinfall im Laufe des Tages immer wieder neu „inszenieren“.
Vorbild Le Corbusier
Seine Wurzeln hat Meier, der vor zwei Wochen 70 Jahre alt wurde, in der funktionalen Architektur Le Corbusiers. In Deutschland, wo gerade seine lichtdurchflutete Villa für die Frieder-Burda-Sammlung eröffnet wurde, wird er als „der Purist“ unter den Stararchitekten der Gegenwart geschätzt.
Gelungene Integration
Auf Meiers Zeichentisch entstand 1984 das Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt am Main. Es gilt als eines der besten Beispiele für gelungenen Denkmalschutz und die Integration von neuer und klassizistischer Bausubstanz. Es folgten ein 1,8-Milliarden-Dollar-Projekt in Santa Barbara, das Getty-Zentrum sowie das Museum für Television und Radio in Los Angeles.
Pläne für den Vatikan
In der Altstadt von Barcelona ließ Meier das Museum für Moderne Kunst entstehen. Für den Vatikan lieferte der Amerikaner Entwürfe zur Umgestaltung des Friedensaltars des Augustus („Ara Pacis“) und des benachbarten Augustus-Mausoleums. Im rheinland-pfälzischen Remagen verewigt er sich derzeit mit dem Bau des Hans-Arp-Museums. Meier, der in Newark (New Jersey) nahe New York City geboren wurde, betreibt sein Architektenbüro im Herzen Manhattans.